And the winner is – Das Maitland-Konzept und die höchste internationale Qualifikation in der manuellen Therapie

Ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden des DVMT, Eike Hirschmann

Guten Tag, Herr Hirschmann. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch nehmen. Könnten Sie uns zunächst das Maitland-Konzept näher erklären? 

Wofür steht das Maitland-Konzept? 

Eike Hirschmann: Das Maitland-Konzept ist ein bewährter Ansatz in der manuellen Therapie, der auf einer detaillierten klinischen Untersuchung und Diagnose basiert. Entwickelt von Geoff Maitland, einem Pionier der Physiotherapie, legt dieser Ansatz großen Wert auf individuelle Behandlungsstrategien und die Anpassung der Therapie an den einzelnen Patienten. Dieses Konzept ist bekannt für seine sanften Mobilisationstechniken und wird weltweit in der Behandlung von Schmerz- und Bewegungsstörungen eingesetzt. 

Welche Rolle spielt der DVMT in der Ausbildung nach dem Maitland-Konzept? 

Eike Hirschmann: Der DVMT ist ein entscheidender Partner für die Ausbildung im Maitland-Konzept bis zum höchsten Niveau, dem Level 3. Wir organisieren und bieten die Kurse von Level 1 bis Level 3 an, unterstützt durch erfahrene Maitland-Lehrtherapeuten. Unsere Kurse sind intensiv und darauf ausgerichtet, Therapeuten die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um komplexe Patientenfälle effektiv zu behandeln und ihre berufliche Praxis auf ein höheres Niveau zu heben. 

Können Sie die verschiedenen Stufen dieser Ausbildung beschreiben? 

Eike Hirschmann: Gerne. Die Ausbildung beginnt mit Level 1, einem Einführungskurs, der Therapeuten in die Grundtechniken und Prinzipien der manuellen Therapie nach Maitland einführt. Nach dem Abschluss von Level 1 folgt Level 2, aufgeteilt in Level 2a und 2b, die auf spezielle Behandlungstechniken und vertiefte klinische Bewertungsmethoden eingehen. Die höchste Stufe ist das IMTA-Level 3, das einen tiefgehenden Einblick in fortgeschrittene klinische Fähigkeiten bietet. In diesem Kurs werden Techniken und klinisches Reasoning auf einem sehr hohen Niveau geschult, was den Therapeuten ermöglicht, komplexe Patientenfälle effektiv zu behandeln. 

Welche Bedeutung hat das Erreichen von Level 3 für einen Physiotherapeuten?

Eike Hirschmann: Das Erreichen von Level 3 nach dem Maitland-Konzept ist ein Zeichen für ein sehr hohes Maß an Fachwissen und Fähigkeiten in der manuellen Therapie. Mit dem Level 3 erreichen die Teilnehmer das Verständnis für komplexe klinische Zustände und verbessern die Fähigkeit, maßgeschneiderte Behandlungspläne zu erstellen. Der erfolgreiche Abschluss bietet die Möglichkeit, als anerkannte Spezialisten in ihrer Disziplin zu gelten. Darüber hinaus verbessert es ihre beruflichen Perspektiven erheblich und öffnet Türen zu führenden Positionen in der klinischen Praxis und Forschung. 

Was sollten Therapeuten beachten, die diese Qualifikation anstreben? 

Eike Hirschmann: Sie sollten bereit sein, in ihre Ausbildung und Weiterbildung zu investieren. Der Weg ist anspruchsvoll und erfordert Engagement und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Der DVMT unterstützt sie dabei mit qualitativ hochwertigen Kursen und einem Netzwerk von Experten, die ihre Erfahrungen teilen. Es ist eine lohnende Investition in ihre berufliche Zukunft. Vielen Dank, Herr Hirschmann, für diese Einblicke. 

Welchen Rat würden Sie jungen Absolventen der Physiotherapie geben? 

Eike Hirschmann: Bleiben Sie engagiert und nutzen Sie jede Gelegenheit zur Weiterbildung. Manuelle Therapie ist ein sehr dynamisches Feld, und ständige Weiterbildung ist entscheidend, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Zudem sollten Sie als Therapeut bereit sein, Zeit und Ressourcen in ihre Ausbildung zu investieren, da die Kurse und die benötigte Praxiserfahrung sowohl zeitlich als auch finanziell anspruchsvoll sein können. Der DVMT wurde gegründet, mit dem Ziel, Sie auf diesem Weg zu unterstützen und zu begleiten.