Lorimer Mosely

 

Hinter dem Titel  „Pain: from science to clinical practice“  verbarg sich ein Wochenende kompakter neurophysiologischer Fakten, spannender und lustiger Schmerzanekdoten, sowie Berichten aus der Forschung, mit einem direkten Bezug zum klinischen Alltag mit akuten und chronifizierten Schmerzsyndromen.

Die wichtigste Take-Home-Message des Wochenendes ist es, Patienten eingehend über die Biologie ihrer Schmerzen, aber auch ihrer Kognitionen und Emotionen zu informieren („biologise...“). Entscheidend für den Erfolg dieser Informationseinheiten ist, dass Patienten nicht nur verstehen, wie Schmerzen entstehen und erhalten werden, sondern ein Bauchgefühl der Überzeugung dafür entwickeln, dass genau diese Mechanismen mit ihnen selbst geschehen und dass z.B. Pacing-Aufgaben oder bestimmte Übungen nicht nur dem Therapeuten zuliebe ausgeführt werden sondern um ganz bestimmte neuronale Verknüpfungen in ihrem zentralen Nervensystem zu verändern.

Lorimer Moseley versteht es wie kein Anderer, diese komplexen Vorgängen mit spielender Leichtigkeit und jeder Menge Fantasie und Humor zu vermitteln. Zu jedem Verständnisschritt kann er eine Geschichte erzählen, die gleichermaßen unterhaltsam ist sowie auch dazu beiträgt, Gelerntes zu behalten und direkt an den Patienten weiter zu vermitteln, auch wenn nicht jede Geschichte komplett der Wahrheit entspricht („don’t ruin a good story by telling the truth“). So viel Spaß hält wach, auch nach dem traditionellen „Get-togther Abend“ am Samstag, der doch meistens für eine gewisse Müdigkeit am nächsten Kurstag verantwortlich ist.

Lorimers Geschichten sind in seinem neuesten Buch „Painful Yearns“ (bisher nur auf englisch erschienen) nachzulesen.
Das Buch „Schmerzen Verstehen“ von Lorimer Moseley und David Butler, erschienen im Springer Verlag, könnt Ihr über das Amazon-Portal auf der DVMT-Startseite bestellen.

Kerstin